Edward B. Gordon
Edward B. Gordon hat einen unverwechselbaren Malstil entwickelt, mit dem er ausdrucksstark und in einzigartiger Bildsprache den Zeitgeist einfängt. Seine Gemälde sind Blitzlichter und Momentaufnahmen der 20er und 30er Jahre.
Bekannt wurde er durch seine Serie "A Painting A Day". Flaneur des Augenblicks bezeichnet eine literarische Figur, die durch Straßen und Passagen der Großstädte mit ihren anonymen Menschenmassen streift. Hier bietet sich ihm Stoff zur Reflexion und Erzählung. Der Flaneur lässt sich durch die Menge treiben, schwimmt mit dem Strom, hält inne, reflektiert Beobachtungen und Erinnerungen.
Frank Schirrmacher, der ehemalige Herausgeber der FAZ, schrieb über Edward B. Gordon: „Es war, um es vereinfacht auszudrücken der Sonnenstand in Berlin, der mir als Erstes auffiel. In diesen Bildern, die Bruchstücke des Berliner Lebens zeigten, war das Licht angeschaltet, das bei einem bestimmten Winkel der Sonne und einer bestimmten Mischung der Luft das Leben der Stadt beleuchtet ... Das war der Morgen, der Nachmittag oder der Abend. Das ist es, was frühere Epochen den Äther nannten ...
Allem liegt ein epischer Blick zugrunde, der in unendlich viele kleine Beobachtungen diffundiert und den man sich dann wieder zusammensetzt und mit dem man mehr versteht von seinem Leben und dem, was Kunst auch heute noch vermag.“
