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Michael Marcel Fuchs

Michael Marcel Fuchs wurde am Bodensee geboren. Als Vielreisender hat er auf seinem Weg unzählige Flughäfen, Hotels, Bahnhöfe, Einkaufszentren und deren gleichförmige Gesichtslosigkeit kennengelernt. 


Transitorte, die Menschen verschlucken, um sie alsbald wieder auszuspucken. Orte, deren Funktion mehr oder weniger im Warten besteht, mit Menschen auf der Durchreise, oft mit Dauerblick aufs Handy, diesen Rettungsring im großen Meer der Einsamkeit. 


Michael Marcel Fuchs ist Künstler, Ethnologe und Kulturwissenschaftler. Ihn interessiert der Mensch und wie er sich bewegt zwischen Raum und Zeit: zwischen Bodenhaftung, Aufbruch, dem Ankommen-Wollen, dem steten Wandel und teils haltlosen Schwebezuständen. Dies zeigt sich in seiner aktuellen Malerei als bildnerische Auseinandersetzung mit Begegnungen und Beobachtungen. 


Die Arbeiten auf Leinwand von Michael Marcel Fuchs sind biographische Niederschriften ebenso wie wissenschaftliche Beobachtungsprotokolle. Sie sind doppelbödig als zweidimensionale Vertikalen angelegt, darüber dreidimensional figurative Szenerien, Menschen, Tiere, zuweilen Strandszenen, die einen Raum zu schaffen scheinen. Einen Raum, den der flächige Hintergrund zugleich wieder auflöst. Es scheint, als hätten Hintergrund und Vordergrund nichts miteinander zu tun. Bei genauem Hinsehen ist das Gegenteil der Fall. 


Da die dreidimensionalen Figurationen fragmentarisch bleiben, nicht vollständig ausgemalt sind, scheinen die Streifen durch diese offenen Stellen des Vordergrunds hindurch und werden so Hinter- und Vordergrund gleichzeitig. Die starre Strenge des vertikalen Hintergrunds steht in einem sich gegenseitig durchdringenden Spannungsverhältnis zur barocken Verspieltheit des Vordergrunds. 


Spannung als ein Schweben, ohne festen Boden unter den Füßen. Realität aus der Entfernung, die sich beim Annähern in Abstraktion auflöst, Spannung aus Schärfe und Unschärfe.

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