Nach dem Sturm

Vor annähernd acht Jahren habe ich das Bild gemalt. Während, wahrscheinlich eher nach einer Zeit des inneren Aufruhrs. Das zu Grunde liegende Motiv entdeckte ich einmal hinter einer Fotografie meiner Großeltern: der wilde Atlantik, den ich seit meinen Kindheitstagen wie ein zweites Zuhause empfinde, kommt hier nach einem Sturm zur Ruhe. Ein Abflauen nach dem Ungestümen. Aufgewühlt, abklingend, die Lage beruhigt sich. Dieses „Abkühlen“ im Moment hat mich sehr meiner eigenen Seelenlage nahegebracht, ich konnte sie im Gemälde abbilden. Damals ist mir klar geworden, wie intensiv wir unsere eigenen Stimmungen in unserer Umwelt wiedererkennen und spiegeln können. So ist `Wallung` entstanden und letztlich auch die Grundmechanik meiner Malerei. Heute suche ich Stimmungen in unserer sozialen Umwelt, in denen wir unsere Gefühlslagen wiederfinden, um sie mit den Mitteln meiner Malerei abzubilden. Ein „Urmeter“.